Saturday, September 6, 2008

Conflict and War in Georgia in Light of International Law

Report from S. Kiladze

1. Die geschichtlichen Wurzeln

Die Osseten sind die Nachfahren des iranisch-sprachigen Stammes aus Zentralasien. Während der Herrschaft von Mongolen, wurden sie aus ihrer früh- mittelalterlichen Heimat südlich vom Don- Fluss gezwungen nach Bergregionen Kaukasus zu wandern. Da die Osseten vor den mongolischen Angriffen auf Feldern lebten, konnten sie sich in der Bergregion nicht sehr gut assimilieren und standen vor ihrer Existenzgrenze. Sie ließen sich auf den Böden georgischer Feudalheeren Machabelis nieder. In diesen Ortschaften lebten die Osseten zusammen mit den schon vorher dort lebenden Georgiern. Seit der Mitte 18 Jhs. nahm die Anzahl der Osseten in den Regionen von Kartli zu.

1801 hat das Russische Reich Kartl-Khakheti annektiert und damit das im Jahre 1783 zwischen Russland und Georgien geschlossenes Protektoratsabkommen verletzt. Das Gebiet heutigen Südossetiens hieß bis Anfang 20 Jahrhunderts Samachablo. Dadurch gelang Samachablo als Bestandteil Georgiens unter russischem Machtbereich

1920 proklamierten Bolschewiki eine südossetische Sowjetrepublik, um die Einheit Georgiens unter Frage zu stellen. Nach der Okkupation der unabhängigen georgischen Repulik durch den Roten Armee im Jahre 1921, hat die sowjetische Georgische Regierung eine Südossetische Autonome Bezirk 1922 erklärt.

Die Verschärfung der Spannungen zw. Osseten und Georgiern in Südossetien nahm 1988 ihren Anfang, unmittelbar nachdem die georgische nationale Befreiungsbewegung auf den Plan getreten war. Russland hat während der Jahren sorgfältig vorbereitetes Einflussinstrument gegen Georgien in Gang gesetzt. Osseten bildeten 1989 ca. 67 % der Bevölkerung, Georgier hingegen ca. 30%, also eine Minderheit. Seit Juni 1989 fängt an die massive Vertreibung und Diskriminierung Georgier in Südossetien. 1989 beschloss der Oberste Sowjet des Bezirks die Gründung eines Sowjetischen Autonomrepublik. Georgien belagerte Tskinwali. Am 1990 erklärte Südossetien Unabhängigkeit erneut und fängt ethnische Säuberung gegen Georgier wieder an. 23 000 Georgier flüchten aus Südossetien nach anderen Gebieten Georgiens. Die Regierung in Tiflis erkannte diese Deklaration nicht an und startete 1990 eine militärische Offensive gegen die abtrünnige Region. 1991 hat georgischer Dissident Zviad Gamsakhurdia Unabhängigkeit Georgiens von der Sowjetunion erklärt. 1992 wurde ein Waffenstillstandabkommen vereinbart. Einen Monat später zogen russisch-georgisch-ossetische Friedenskräfte in die Region ein. Am 4. Juli 1992 bildeten Georgien, Südossetien, Russland und Nordossetien eine gemischte Kontrollkommission, die die Einhaltung der Waffenruhe sichern sollte.



2. Vorbereitung des Konflikts, Eskalation im August 2008 und Besatzung

Seit 1992 greifen ossetischen Separatisten, finanziert und unterstütz durch Russen, sowohl Zivilbevölkerung, als auch die georgischen Militärs an. Trotz der Eskalation der Lage in 2004-06, wurde Streit friedlich mit der Mühe der georgischen Regierung beigelegt. Die wirtschaftliche Entwicklung Südossetiens ist so gut wie Null. Dann stellt sich die Frage: womit existiert dieser Quasi-Staat? Russland leistet „Hilfe“, jährlich 80 000 US Dollar. Das reicht sogar für die korrupten selbsternannten Regierung Südossetiens nicht. Südossetien ist seit Ereignissen 1991 ein Paradies für Schmuggler und Drogendealer, Diebe und Killer. Nicht nur südossetische separatistische Banditen, sondern auch die russische Generäle haben viel Geld durch diese verbrecherischen Regime erbeutet. Die Separatisten und Russen halten die Bevölkerung unter Terror und Angst. Gleichzeitig wird eine Propaganda gegen Georgier betrieben. Sehr oft wurden Georgier durch die ossetischen Milizen gekidnappt, geraubt, ermordet, vergewaltigt. Dieses System, weit entfernt von der Demokratie und Gerechtigkeit, stellt all diese Jahre eine Gefahr nicht nur für Georgien, sondern auch für das ossetische Volk und für den Weltfrieden dar. In Abchasien und Ossetien wird die Russifizierung abchasischer und ossetischer Völker betrieben. Seit 1991 spricht kaum jemand abchasische und ossetische Sprachen. All diejenigen Osseten, die sich mit den Georgiern sympathisierten wurden ermordet. Von der russischen Seite wurde Alles getan, damit keine friedliche Beilegung des Konflikts erreicht wird.

Nachdem Georgien eine Chance für NATO-MAP bekommen hat, ist die mögliche Annährung des transatlantischen Bündnisses an die russischen Grenzen unerträglich für den Kreml geworden. Putin hat Saakaschwili bedroht, in Abchasien und Südossetien Zypern-Ereignisse zu wiederholen. Der Kreml hat angefangen seinen teuflischen Plan in Gang zu setzen. Russland hat dabei die Reaktion Westens permanent getestet. Russland hat zuerst die Bahnverbindung mit Abchasien wiederhergestellt. Daraufhin sendet der Kreml russischen Militär, angeblich Ingenieur für die Widerherstellung der Bahn für die Bevölkerung. Nach der Ansicht der Experten und Politikwissenschaftler, ist dieses Argument absurd, weil die Gebiete, wo sie angeblich humanitäre Mission bezweckten, kaum bevölkert sind. In dieser Zeit haben die russischen Kampfflugzeuge auf die georgischen Grenzdörfer ein Paar Mal Bomben abgeworfen. Die Reaktion Westens war Null. Die Absage seitens Sarkozy und Merkel über NATO-MAP war ein klares Signal für Putin, er habe freie Hände gegen Georgien. Ganze Frühling und Sommer 2008 wurden die ossetischen Banditen mit den russischen Truppen zusammen trainiert. Außerdem konzenrierten die russischen Truppen sich an die Grenzen Georgiens, sowohl in Abchasien, als auch in Südossetien.

Seit 28 Juli 2008 haben die ossetischen Separatisten angefangen auf die georgischen Dörfer und Militärstutzpunkte zu schießen und die Dörfer zu bombardieren. Sie verzichten auf jede Art der Verhandlung mit der georgischen Regierung. Russland unterstützt die Verhandlungen offenbar nicht. Kokoyti ruft den Ausnahmezustand aus und evakuiert die Zivilbevölkerung. Der selbsternannte Leader der abchasischen Sepratisten hat mit der zweiten Front bedroht. Das georgische Geheimdienst bekam Information, dass thausende von russischen Soldaten und hunderten Panzer schon in Roki-Tunel (das Südossetien mit Nordossetien verbindet) eingeführt wurden, dass die Russen vor hatten, Tiflis zu stürmen. Dann hat Georgien eine Militäroffensive gegen die südossetischen Separatisten angefangen. Georgier hatten 2 Tage lang 70% Tskinwalis kontrolliert. Daraufhin fangen die russischen Kampfflugzeuge an nicht nur die Konfliktzone, sondern auch verschiedene Städte Georgiens, inklusiv Tbilisi und Pipeline Bako-Tbilisi-Ceyhan zu bombardieren. Angegriffen werden sowohl Militär- als auch Zivilobjekte. Verwendet wurden weltweit geächtete sog. Streu-Bomben. Sie okkupieren 1/3 des georgischen Territoriums. Die russischen Truppen begehen massive Kriegsverbrechen, vor allem ethnische Säuberungen Georgiers. Russen errichten illegale Militärstützpunkte, lassen keine humanitäre Hilfe zu. Sie gehen äußerst brutal gegen die Zivilbevölkerung vor. Ein Paar ausländischen Journalisten wurden ermordet. Die Russen halten sich nicht an 6 Punkte Plan der Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den Parteien erarbeitet durch die Vermittlung des EU-Ratspräsidenten Sarkozy. Der Druck der internationalen Gemeinschaft hat Russen gezwungen sich aus dem okkupierten georgischen Kernland teilweise abzuziehen. Jedoch behält Russland illegale Militärstützpunkte im georgischen Kernland in der sog. Pufferzone. Die russischen Soldaten gehen gegen die Zivilbevölkerung nach wie vor, brutal vor.


C. Völkerrechtliche Einschätzung

Wie sieht dieser Fall aus der völkerrechtlichen Sich aus?

1. Hat Georgien gegen das Gewaltverbot verstoßen?

Georgien wird Anfang einer Militäroffensive gegen die südossetischen Separatisten und den Verstoß gegen das Gewaltverbot vorgeworfen. Man muss diesen Punkt näher erläutern. Georgien wurde in den Grenzen der ehemaligen Sozialistischen Sowjetrepublik Georgien unabhängig und wurde 1992 von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Da Südossetien und Abchasien zu der Sozialistischen Sowjetrepublik Georgiens gehörten, sind sie völkerrechtlich Teile Georgiens. Einerseits gibt es eine Waffenstillstandsvereinbarung, die das Gewaltverbot gegen die Separatisten begründet. Auf der anderen Seite die Regime, die sich auf Gewaltverbot und Völkerrecht beruft, mussen sich zumindest an die völkerrechtlichen Grundprinzipien halten. Wie ich bereits erwähnt habe, ist es nicht der Fall. Diese Regime stellt eine Gefahr selbst für die südossetische Bevölkerung, für Georgien und für den Weltfriede dar.

Die südossetischen Separatisten mit der russischen Unterstützung haben als Ersten gegen das Gewaltverbot verstoßen indem sie permanent während 10 Tage lang die georgischen Dörfer bombardiert haben und auf die Militärstützpunkte Georgiens abgefeuert haben. Georgien hat von seinem naturgegebenen Recht auf Selbstverteidigung gem. 51 UN Charta Gebrauch gemacht. Am Anfang war die georgische Seite nicht für den Krieg vorbereitet. Es scheint, dass Russland dagegen sehr wohl für den Krieg vorbereitet war. Das erklärt die Tatsache, dass 48 russischen Journalisten vor dem ersten Tag des Krieges vor Ort waren. Es wurde berichtet, Georgien habe armen Südossetier angegriffen, dort massive Menschenrechtsverletzungen begangen. Der Kreml berichtete am Anfang des Krieges über 2000 Toten. Diese Tatsachen werden nicht von den internationalen Menschenrechtsorganisationen bestätigt. Durch diese Lügen erzielte der Kreml einen Blitz-Effekt und die Rechtfertigung von Besatzung Georgiens. Die Angaben über 2000 Tote wurde danach auf 133 (inklusiv Militär) durch die russische Föderation „reduziert“. Die georgische Regierung hat sich über die internationale Ermittlung der August-Ereignisse bereit erklärt. Russland verweigert sich dagegen eine internationale Ermittlung, d.h. Russland ist in die Ermittlungen nicht interessiert, weil danach ihre Absichten offiziell ans Licht kommen. Daher hat Georgien das Gewaltverbot nicht verletzt und hat rechtmäßig gem. Art 51 UN Charta gehandelt.

2. Okkupation Georgiens gerechtfertigt?

Der Angriff Russlands zu Lande, zu Wasser und aus der Luft ist eine Handlung gegen die Souveränität, territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit Georgiens. Die Okkupation und Annexion der georgischen Territorien stellt eine Aggression dar und verstoßt somit gegen das Gewaltverbot. Fraglich ist, ob dieser Verstoß gegen das Gewaltverbot gerechtfertigt sein kann.

a. Schutz eigener Staatsbürger?

Russland beruft sich weiterhin auf den Schutz eigener Staatsbürger. 90% der Bewohner Südossetiens und Abchasiens haben russische Pässe. Die Staatsangehörige haben ein Recht darauf, im Fall einer Gefährdung durch ihren Staat geschützt zu werden, auch im Ausland. Das muss aber lokal und auf humanitäre Zwecke begrenzt sein. Die Okkupation georgischer Gebiete geht weit darüber hinaus. Der Schutz eigener Staatsbürger kann keine breit angelegte militärische Intervention rechtfertigen. Obwohl für bisherige Staatenpraxis Schutz eigener Bürger nicht fremd ist, darf man nicht vergessen, dass es oft für Rechtfertigung politischer Interventionen missbraucht wird. Mit einem solchen Fall haben wir bei Südossetiens zu tun. Wie ist es dazu gekommen, dass 90% der Staatsbürger Georgiens in den Gebieten, wo Russland Friedensmission haben musste, Staatsangehörigkeit der russischen Föderation bekommen haben. Ein Staat darf zwar Staatsangehörigkeit an Menschen vergeben, wenn der Staat einen überzeugenden, legitimen Anknüpfungspunkt für die Einbürgerung hat. Das ist im Fall Südossetien und Abchasien zu bezweifeln. Selbst wenn es sich bei den Südossetier und Apsuen um Staatsangehörigen der früheren UdSSR handelt, kann es nicht rechtfertigen, dass Russland flächendeckend die Bürger eines Verwaltungsbezirkes von Georgien zu russischen Staatsangehörigen macht. Das ist eine Einmischung in den inneren Angelegenheiten Georgiens, die völkerrechtlich nicht mehr gedeckt ist.

Nach dem russischen Recht ist die Einbürgerung ein schwieriger Prozess. Für Osseten und Abchasen war es sehr leicht. Genauso passiert es in der ukrainischen Krim. Es erscheint sehr merkwürdig, dass Russland ausschließlich in den Konfliktzonen eine möglichst schnelle Einbürgerung der fremden Staatsangehörigen betreibt. Das weist darauf hin, dass Russland durch die flächendeckende Vergabe der Pässe den politischen Interessen folgte und dass das Szenario das sich im August dieses Jahres in Georgien abgespielt hat, schon vor langer Zeit geplant war. Die Okkupation der georgischen Gebiete ist daher durch das Phänomen der Schutz eigener Staatsbürger nicht gerechtfertigt.

b. Humanitäre Intervention?

Humanitäre Intervention kann deshalb nicht in Betracht kommen, weil laut Berichte internationaler Menschenrechtsorganisationen, keine dauerhafte und massive Menschenrechtsverletzungen durch die georgischen Truppen gegeben hat.

d. Verhältnismäßigkeit

Wenn es Russland um die Verteidigung eigener Staatsbürger ginge, musste Russland sich an das Verhältnismäßigkeitsprinzip halten. D.h. Militäraktionen mussten sich gegen georgische Truppen richten und sie zurückdrängen. Russland hat Kerngebiete von Georgien bombardiert, insbesondere Zivilbevölkerung. Er hat danach die georgische Territorien okkupiert, rechtwidrige Militärstützpunkte eingerichtet, ethnische Säuberungen zusammen mit den ossetischen Separatisten durchgeführt und weiteren Kriegsverbrechen begangen. Russland hat sich nicht an das Verhältnismäßigkeitsprinzip gehalten.

3. Erklärung der Unabhängigkeit beiden Provinzen legitim?

Nach der für Russland ungünstigen Reaktion des Westens hat der russische Präsident Medwedew über die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens erklärt. Bisher ist die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen Regionen Georgiens von keinem anderen Staat (außer Venezuela) anerkannt.

Fraglich ist, ob die beiden abtrünnigen Regionen Recht auf Sezession (Abspaltung) haben. Grundsätzlich gibt es kein allgemein anerkanntes Recht auf Sezession. Es gilt der in der Charta der Vereinten Nationen verankerte Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker. Die beiden UN-Menschenrechtspakte vom 1966 und sog. Friendly Relations Declaration bekräftigen auch dieses Prinzip.

Das heißt aber keineswegs, dass alle Völker ein Recht auf eigenen Staat oder auf Anschluss an einen schon bestehenden Staat hätten. Das Selbstbestimmungsrecht darf nicht als Ermutigung verstanden werden, die territoriale Integrität souveräner Staaten zu beeinträchtigen. Die Unversehrtheit des Staates ist eine Grundlage der Staatengemeinschaft. Er darf grundsätzlich separatistischen Bestrebungen entgegenstehen. Dies gilt aber nur für Staaten, die sich vom Grundsatz der Selbstbestimmung leiten ließen und daher eine Regierung hätten, welche die gesamte Bevölkerung repräsentiere. Daraus kann geschlossen werden, dass es in Ausnahmefällen ein Recht zur Sezession aus einem Staatenverband geben kann, wenn ein Volk derart unterdrückt wird. Das war aber weder in Abchasien, noch in Südossetien der Fall.

Die Tatsache, dass in Volksabstimmungen (Abchasien 1999 und Südossetien 2006) die Mehrheit sich für die Unabhängigkeit von Georgien aussprach, begründet kein Sezessionsrecht. Erstens, reicht Volksabstimmung für die Abspaltung von einem Staat nicht aus; zweitens ist Glaubwürdigkeit dieser Referenden fragwürdig; drittens hatten die aus diesen Gebieten geflüchteten Georgier, die in Abchasien sogar Mehrheit bildeten, keine Möglichkeit für ihre Zukunft abzustimmen. Daher sind die Volksabstimmungen in diesen Gebiete für die Abspaltung irrelevant.

Russland beruft sich weiterhin auf die Unabhängigkeit Kosovos. Kosovo ist kein vergleichbarer Fall für Abchasien und Südossetien.

Kosovo Unabhängigkeit wurde dadurch gerechtfertigt, dass die Albaner in diesen Gebieten keine Möglichkeit hatten sich an der demokratischen Willensbildung und an der Regierung zu beteiligen, andererseits hat es massiven Menschenrechtsverletzungen gegen Albaner stattgefunden. Das war in Abchasien und Südossetien umgekehrt: ethnische Georgier haben keine Möglichkeit sich an der demokratischen Willensbildung und an der Regierung zu beteiligen, außerdem sind nur Georgier diejenigen, gegen die ethnischen Säuberungen, massive Menschenrechtsverletzungen bis heute ausgeübt werden. In Kosovo war die ganze westliche Gemeinschaft in der Vermittlung zwischen Kosovo und Serbien beteiligt. In Abchasien und Südossetien dagegen war in den angeblichen Vermittlungen der Kreml beteiligt, der keine neutrale Seite darstellte und war eindeutig nicht in der friedlichen Beilegung des Konflikts interessiert. Außerdem sind die Separatisten seit Jahren vom Kreml sowohl finanziell, als auch militärisch unterstützt. Die Mehrheit der politischen Führung der beiden abtrünnigen Gebiete bilden die russischen Generäle. Sowohl Abchasen, als auch Osseten können Staatsgewalt ohne russische Hilfe nicht ausüben.

Russland verletzt sowohl die Resolutionen des Sicherheitsrates als auch Schlussakte von Helsinki, in den Russland territoriale Integrität Georgiens nie unter Frage gestellt hat.

Russland führt eindeutig Doppelstandartpolitik. Einerseits beruft sich auf Selbstbestimmungsrecht der Völker, okkupiert den souveränen Staat Georgiens um angebliche „humanitäre Katastrophe“ zu verhindern. Andererseits verursacht „humanitäre Katasrophe“ in Georgien, Inguschetien, 2 Mal in Tschetschenien (die Staatsangehörigkeit Russlands besitzen) und betreibt eine harte Linie gegen die Unabhängigkeit Kosovos. Es wird darüber geredet, dass Abchasien und Südossetien der russischen Föderation beitreten wollen. Das weist darauf hin, dass es Russland nicht um die Unabhängigkeit der beiden Regionen geht, sondern verfolgt der Absicht Annexion georgischer Territorien.

Daher haben die beiden abtrünnigen Provinzen Georgiens kein Recht auf Abspaltung. Die Unabhängigkeitserklärung durch Russland ist völkerrechtswidrig und unterliegt keiner Rechtfertigung.

D. Zusammenfassung

Die Ereignisse von August 2008 sind die Folgen eines sehr schwierigen und komplizierten Prozesses. Die Russen haben Okkupation georgischer Territorien schon seit langem geplannt. Das Problem ist, dass es genug Indizien dafür gibt, dass die putinische autoritarische Regime vor hat die alte Sowjetunion wiederherzustellen. Russland hat mit Georgien angefangen: es wollte vor dem Westen Muskeln spielen lassen und eigene Macht demonstrieren. Auf der anderen Seite, wurde bezweckt Natobeitritt Georgiens zu verhindern, dieses Land wieder unter eigener Herrschaft zurückzuziehen, demokratisch gewählte prowestliche Regierung Georgiens mit eigener Marionet-Regime zu wechseln und die Pfoten auf die Alternative Europas zu russischen Öl- und Gaslieferung zu legen. Es geht Russland nicht um Südossetien oder Abchasien. Russland achtet auf Leben eigener Staatsbürger nicht. Als Argument reichen die Tragödien von Nord-Ost und Beslan aus, wo unter anderen Hunderten von Kindern getotet wurden. Wenn ein Land gegen eigenen Staatsbürger zu Hause so brutal vorgeht, wird es sie bestimmt nicht im Ausland verteidigen.

Medwedew äußert sich, Russland werde eine unipolare Welt nicht dulden. Es ist sehr interessant was für eine Multipolare Welt Russland anbietet. Als alternative Großmacht stellt Russland sich mit dem Europa vor. Russland ist ein äußerst undemokratisches, destruktives System, das keine Menschenrechte, keine Grundprinzipien Völkerrechts achtet. Diejenigen, die es schon auf eigener Haut erlebt haben, wissen was der russische Stiefel bedeutet. Deswegen waren Polen, Tschechen und die baltischen Staaten für die härtere Linie gegen Russland. Russland ist das Land, wo die Menschen wie Anna Politkovskaya und Mahomed Evloyev ermordet werden, wo die klar denkende Intelligenz in der Angst und Terror lebt, wo in der Bevölkerung Nazismus Tag für Tag wächst. Nach den Umfragen waren 75% der russischen Bevölkerung für das brutale Vorgehen Russlands gegen Georgien. Die russische Sendungen betreiben eine antikaukasische Propaganda. Eine solche Großmacht bietet uns Herr Medwedew an. Wollen die Europäer sich vom transatlantischen Bündnis trennen und die Sicherheitsstruktur nach dem russischen Modell annehmen? Es sieht nicht danach aus.

Georgien war und bleibt ein multiethnisches Land. Die ethnischen Minderheiten hatten nie Probleme in Georgien gehabt, ganz im Gegenteil. Z.B. Georgier und Juden haben 3000 jährigen Freundschaft zusammen gefeiert. Genauso haben wir die Apsuen und Osseten in die Arme geschlossen. Wir betrachteten sie immer noch als Brüder, wie die anderen kaukasische Völker. Es gibt viele gemischte Ehen, heute noch. Apsuen und Osseten leben immer noch in verschiedenen Gebieten Georgiens. Es gäbe keine Konflikte, wenn Russland sich durch eine sehr hinterlistige und provozierende Politik nicht vorginge. Russland weiß, dass wenn im Kaukasus frieden Herrscht, hat Russland dort keine Chance.

Zum Schluss möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass über 500 Hektar der georgischen Naturschutzgebiete infolge der gezielten Bombardierung der Wälder verbrannt wurde. Unter anderen wurden die unikalen, ins Rote Buch eingetragenen seltene Arten der Pflanzen und Tiere vernichtet. Ich möchte mich an die Wörter von Djokhar Dudaev, vom ersten Präsidenten Tschetscheniens anschließen : Russizmus- ist eine Ideologie, gekennzeichnet durch die Skrupellosigkeit nicht nur gegenüber Menschen, sondern gegenüber Natur. 500 Hektar des vernichteten Waldes zeigen die wahren Bestrebungen Russlands in Georgien. Ich kann das nicht anders, als Barbarei 21 Jahrhunderts nennen. Wenn Erasmus von Rotterdam die Brutalität der russischen Soldaten während dieser Ereignisse gesehen hätte, wurde er noch mal sagen: inter arma silent leges.

Der Kreml wird sich nicht nur mit Georgien zufrieden stellen. Die zivilisierte Welt muss aufwachen, bis es zu spät wird. Sie muss für die Werte stehen, die mit so viel Mühe seit Jahrzehnten erarbeitet wurde. Das sind die Achtung der Menschenrechte und andere Grundprinzipien Völkerrechts. Wenn nach wie vor das Recht der Starken, das so. Djungelgesetz in der zivilisierten Gesellschaft Vorrang hat, verliert Völkerrecht den Sinn. Ich hoffe, die Welt sieht die wachsende Gefahr und etwas dagegen tun wird.

1 comment:

  1. stimme absolut zu.

    Ich wurde zu wachsende Nazismus in Russland noch 'was sagen. Civilizierte Welt ist zu Hause gemutlich und hoert nicht was und wie auf Russisch alles geredet wird. Klar, man sollte nicht allem seine Aufmerksamkeit schenken, aber diese 'VIELE' spiegeln ideologie von ihres Landes. Und wenn viele gleich und ohne argumente sagen zu koennen ausrufen auf Russisch:

    "RUSSLAND NACH VORNEEEE!"

    Wenn man nichts anderes als nur CCCP konstitution fuer die frage Abkhazian und Ossetia jetzt heute zitieren kann ... Wenn behauptet wird, Georgien sei agressor gewesen, habe Russland angegriffen, wenn verlangt wird fuer 'verteidigung' des Landes gegen Georgier zu keampfen, muss man richtig sich beielen zu ueberlegen, mit WEM man zu tun hat und WIE fuer die Sicherheit, nicht nur von Georgiern, sondern fuer die civilisierte Menschheit, die nicht in totalitearen und diktatorischen sondern Menschenrechtenfreundliche und Demokratische Welt leben wollen, gesorgt werden sollte.

    EU befurchtet den Krieg. So war es auch bei II Weltkrieg, alle haben gehoefft nicht in Krieg beteilgt zu werden, bis Hitler fast der Welt erobert hat. Sogar Stalin war in Moscow sicher, dass er Ungluck von anderen ignorieren koennte mit der hoffnung, dass diese 'etwa einfeallige' Diktator nicht nach Russland einmarschieren wurde. Wie Man weisst, das wurde aber doch passert. Und ich denke, genau diese ignorance von der Weltgemeinschaft hat dem Hitler vielles ermoeglicht.

    Mein kommentar sollte aber nicht so verstanden werden, dass ich zu Krieg jemandem aufrufe. Nein, denn Krieg wurde selbst mein Land und auch natuerlich den Welt mehr schaden. Aber Internationale Gemeinschaft sollte fuer den krokodilen einen sicheren und festen Höhle bilden, damit er niemandem schaden kann um speater in Medien mit krokodilen treanen als 'Opfer' dazustehen, es hilft uns nicht. Sollten wir uns selbst anluegen und diese 'treanen' vertrauen? Wird es uns speater viel mehr kosten.

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